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Leine und Körpersprache

Wie passt das zusammen?

Jeder kennt sie, jeder hat sie – die Leine. Es gibt sie in verschiedenen Farben, Längen und Materialien aber welche Funktion hat eigentlich die Leine?

Diese Frage möchte ich mal beleuchten. Würde man unterschiedliche Hundehalter dazu befragen, würde jeder wahrscheinlich eine andere Meinung davon haben.

Durch die Spaziergänge mit meiner Hündin Shiva, treffe ich zwangsweise auf viele unterschiedliche Hundehaltertypen. Die einen halten die Leine straff am Körper, andere lassen ihren Hund sehr viel Flexiblen Freiraum. Dann gibt es die Typen, die die Leine als Alibi mithaben, falls jemand wegen dem freilaufenden Hund meckert und manche nutzen sie auch, um den Hund zu rügen, wenn er wieder etwas zum Fressen gefunden hat.

Für was ist die Leine aber eigentlich da?

Zur Absicherung? Als Selbstschutz? Zum Schutz des Hundes? Weil es das Gesetz verlangt? Ja, davon trifft alles zu und ist von vielen Faktoren abhängig.

Erfüllt die Leine einen Zweck?

Die Leine kann uns unterstützen, wenn eine, für den Hund, unangenehme Situation plötzlich auftaucht und unausweichlich ist ABER sie soll uns keineswegs in Sicherheit wiegen und die „Arbeit“, also das Training, abnehmen.

Bild: pexels/Darya Sannikova
Was bedeutet das nun wieder?

Wenn wir lernen, richtig mit unseren Hunden zu kommunizieren, also auf ihre Körpersprache und Signale zu achten und mit ihnen trainiert, um einfacher durch schwierige Situationen zu kommen, brauchen wir die Leine so gut wie nicht mehr aktiv. Auch beim Aufbau der Signale, kann uns die Leine wieder helfen, den Hund daran zu hindern zum (für uns) ungewollten Erfolg zu kommen. Ein Beispiel dafür wäre das bei Fuß gehen. Das Ziel dieser Übung ist es, das der Hund neben einer Person parallel geht. Ohne die Leine als Unterstützung, könnte der Hund sich mit dem Wegrennen selbst belohnen und dadurch würde es entweder länger dauern oder gar nicht möglich sein dem Hund, das bei Fuß gehen beizubringen.

Beschäftigt ihr euch mit der Körpersprache eurer Hunde, werdet ihr erstaunliche neue Dinge wahrnehmen. Vielleicht findet euer Liebling Begegnungen mit anderen Hunden/Menschen doof und macht deshalb ohne Leine einen großen Bogen aber mit Leine ist dies nicht möglich und es wird gebellt.

Bild: meine Hündin Shiva

Die Leine kann Einfluss auf das Verhalten des Hundes nehmen, darum ist es so  wichtig auch die Körpersprache zu beobachten. Durch das Leinen rucken und zupfen wird der Hund nur bedingt lernen und verstehen was ihr von ihm wollt und das alles zum Leidwesen eurer Bindung.

Deshalb achtet mehr auf euren Hund und verlasst euch weniger auf die Leine. Reagiert ihr schon frühzeitig in Situationen, die für euren Hund vielleicht unangenehm sein könnte und das auch noch ohne gestraffte Leine, wird eure Bindung zu eurem Hund gestärkt und er wird sich auch öfters in solchen Situationen an euch orientieren.

Also eine win-win Situation! Was hält euch jetzt noch davon ab, einen genaueren Blick auf euren Hund zu werfen?