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„Wir wollen einen Hund!“ Teil 2

Der Welpe zieht ein

Nun ist es soweit. Nur mehr wenige Wochen, dann zieht ein kleiner Welpe ein. Die Vorfreude ist groß und doch steigt die Panik, ob man alles schon besorgt hat oder doch etwas vergessen hat. Ich habe mich damals sehr viel belesen und auch von der Züchterin eine Liste bekommen.  

Vieles braucht man natürlich nicht sofort, daher beschreibt der Artikel nur die wichtigsten Dinge, in meinen Augen, für die Eingewöhnungszeit. Für die Einen ist sie vielleicht übertrieben für die Anderen nicht vollständig aber als Richtlinie sicher für alle zu gebrauchen.

Bevor der Welpe einzieht

Familienregeln sollten schon fest stehen bevor der Hund da ist. Damit ist gemeint: Darf der Hund auf die Couch? Wo schläft er? Darf er ins Schlafzimmer oder ins Kinderzimmer? Darf er im Garten buddeln? Möchten wir, dass der erwachsene Hund nicht am Tisch bettelt, muss das schon der junge Hund lernen.

Eine Box die als Höhle und Rückzugsort dient und  auch noch für den erwachsenen Hund passt, wird sehr gerne angenommen. Sie sollte an einem ruhigen Ort stehen und auch nicht den Platz wechseln. Auch die Tür der Box sollte immer offen sein, damit sich der Hund immer frei bewegen kann und sich somit auch wohl fühlt in der Box.

Futternapf und Wasserschüssel sollte selbstverständlich sein und auf keinen Fall fehlen. Hier sollte man nur die Größe der Behälter beachten und ob sie leicht zu reinigen sind.

Der Schlafplatz sollte auch schon hergerichtet sein. Hunde möchten gerne einen Überblick über den Raum haben aber trotzdem nicht im Durchgang liegen. Trotzdem solltet ihr hier aufpassen, da manche Hunde nicht zur Ruhe kommen können, wenn sie es nicht als Schlafplatz sondern als Wachposten sehen. Vielleicht zeigt euch auch euer Hund wo er zur Ruhe kommt und ihr probiert einfach mal das Körbchen an diesen Ort zu verschieben.

Den Pool Welpen sicher machen – Gehörst du zu den Glücklichen die einen eigenen Pool im Garten haben, dann solltest du diesen auf jeden Fall Welpen sicher machen. Es gibt mobile Weidezäune, die sehr schnell aufgebaut sind.

Treppen und Kabel absichern. Für die Treppen eignen sich die Babygitter gut. Kabel sollten entweder höher gelegt oder verstellt werden.

Was braucht der Welpe noch?

  • Spezielles Welpenfutter
  • Leinen (Führleine 2,5 – 3m, Schleppleine 5m)
  • Brustgeschirr ( am besten Führgeschirr)
  • Spielzeug
  • Bürste ( evtl. auf Unterwollen Tauglichkeit achten)
  • Floh- und Zeckenmittel für Welpen
  • Schonendes Hundeshampoo (aber nicht zu oft verwenden, manchmal tut´s auch Wasser)
  • Kotbeutel
  • Hundehaftplicht
  • In der Heimtierdatenbank registrieren (verpflichtend in Österreich)
  • Animaldata (internationale Datenbank – freiwillig aber empfehlenswert)

Management in den ersten Tagen

Der Welpe wird abgeholt. Die Freude ist riesengroß und am Liebsten möchtest du dem neuen Familienmitglied die komplette Familie, Freunde und Nachbarn vorstellen. Jeder soll den Welpen kennen lernen und knuddeln dürfen.

Bitte mach das nicht! Der Welpe wird von seiner vertrauten Umgebung, seiner Mama und den Geschwistern heraus gerissen und in eine, für ihn, fremde Umgebung gesetzt. Lass ihm Zeit an zu kommen. Die erste Woche lass ihm Zeit dich und alle die noch mit ihm zusammen wohnen kennen zu lernen. Nutze die Zeit um eine Bindung zu ihm auf zu bauen. Schenke ihm Nähe wenn er sie bei dir sucht und respektiere aber auch wenn er vielleicht gerade keine Nähe möchte. Die ersten 14 Tage sollte der Welpe nie alleine sein auch in der Nacht nicht.

Welche Strategie ihr anwendet um den Welpen Stubenrein zu bekommen, sei euch überlassen. Wir haben uns die ersten Nächte gestresst und sind alle 2 Stunden mit dem Welpen raus, haben aber schnell k.o. gegeben und sie ist dann nachts auf die Savic-Pads gegangen. Euer Welpe ist auch völlig gesund und ihr macht nicht unbedingt etwas falsch, wenn er nicht schon in der 20.Woche stubenrein ist. Bis 6 Monate ist es ok, wenn er es noch nicht 100%ig kann.

Ja, Welpen lernen in ihren ersten Lebenswochen noch sehr schnell, weil es für ihre Vorfahren sehr wichtig ist. Hundewelpen wachsen aber – anders als Wolfswelpen – nicht in einer Höhle auf, sondern bekommen ab den Zeitpunkt des Hörens und Sehens alles in ihrer Umgebung unbewusst mit. Daher haben sie hier schon einen kleinen Vorteil und Hundewelpen sind später auch nicht auf sich gestellt. Somit hat der Welpe genug Zeit, alles für ihn Wichtige, zu lernen und es muss nicht alles im ersten Monat nach der Ankunft passieren.

Schenkst du deinem Welpen in den ersten Tagen diese Freiheit, alles langsam erkunden zu dürfen und sich einzuleben, ist der erste Schritt zur guten Bindung bereits erledigt.